Viele Unternehmen unterliegen saisonalen Schwankungen, doch kaum eines so sehr wie Bayer Consumer Health North America. Der Hersteller von Claritin, Alka-Seltzer und weiteren Arzneimitteln muss seine Planung auf die Erkältungs-, Grippe- und Allergiesaison abstimmen. „Wir müssen genau verstehen, welche Produkte wir in zum saisonalen Höhepunkt an die Öffentlichkeit bringen müssen“, erklärt Lori Martucci, Digital Lead des Unternehmens. Martucci und ihre Kollegen bezeichnen diese komplexe Herausforderung in der Vertriebsplanung als „jährliche Kundenplanung“.
Jahrelang wurde diese jährliche Kundenplanung durch manuelle Aufgaben noch komplizierter. „Die Mitarbeiter mussten zunächst aufwendig Daten aus verschiedenen Systemen zusammentragen, bevor sie diese analysieren, Entscheidungen treffen und das Produkt auf den Markt bringen konnten“, erinnert sie sich. Allein das Konsolidieren der Daten nahm mehrere Stunden in Anspruch und Anpassungen an bestehenden Plänen konnten bis zu einer Woche dauern. „Das war umständlich, zeitaufwändig und fehleranfällig. Wir mussten den Prozess automatisieren, damit die Mitarbeiter Daten in Echtzeit analysieren und verschiedene Szenarien erstellen konnten.“
Datengestützte Szenarioplanung
„Szenarioplanung ist in unserer Branche enorm wichtig, da wir die finanziellen Auswirkungen von Veränderungen verstehen müssen“, erklärt sie. „Wenn wir beispielsweise die Verkaufszahlen ändern oder ein Produkt ist ausverkauft, wie wirkt sich das auf das Endergebnis aus?“ Weil sie Daten aus mehreren Systemen automatisiert in die Szenarioplanung einbinden wollten, entschieden sich Martucci und ihr Team für Anaplan. Die von ihnen entwickelte Lösung für die jährliche Kundenplanung im Rahmen der Vertriebs- und Betriebsplanung (S&OP) greift auf Daten aus Bayers Data Lake zurück, der über die Anaplan API bzw. CloudWorks integriert wurde. Die Analyseergebnisse des Teams fließen direkt in die globalen Finanzsysteme von Bayer ein.
Nach dem erfolgreichen Go-Live der jährlichen Kundenplanung entschieden sich weitere Teams von Bayer Consumer Health dafür, Anaplan ebenfalls zu nutzen – für unterschiedliche Anwendungsfälle, von der Markenplanung bis hin zur Budgetierung und Umsetzung von Medienmaßnahmen. Rund 250 Mitarbeiter von Bayer Consumer Health in Nordamerika nutzen die Lösungen regelmäßig. (Bayer nutzt Anaplan auch in seinem Geschäftsbereich Crop Science und im Unternehmenscontrolling.)
Detaillierte, geschäftsrelevante Datenansichten in kürzester Zeit
Heute setzt das Team von Bayer Consumer Health Anaplan ein, um präzise und detaillierte Kunden-Gewinn- und Verlustberichte (P&L) zu erstellen. Marken und Kunden sind in geschäftsrelevanten Datenansichten miteinander verknüpft – die zugrunde liegenden Annahmen und Methoden bleiben dabei jederzeit leicht nachvollziehbar. „Gewinn und Verlust werden nun bis auf die einzelnen relevanten Positionen aufgeschlüsselt, die wir analysieren müssen. Das ermöglicht fundiertere und schnellere Entscheidungen sowie eine effizientere Szenarioplanung“, erklärt Martucci. „Mit unserem alten System dauerte es mehrere Stunden und erforderte erheblichen personellen Aufwand, nur um eine einzige Zahl zu ändern. Jetzt öffnen wir einfach Anaplan, passen eine Verkaufszahl für einen bestimmten Monat an – und die Werte werden automatisch bis auf SKU-Ebene heruntergebrochen“, erklärt sie.
„Die gewonnene Zeit wird sinnvoll genutzt“, fügt sie hinzu. „Die Pflege von Tabellenkalkulationen hat uns jedes Jahr Tausende von Arbeitsstunden gekostet“, so Martucci. „Mit Anaplan bleibt uns mehr Zeit, Daten zu analysieren – statt sie zu erfassen. So können wir fundiertere Geschäftsentscheidungen treffen und besser planen.“
Martucci und ihr Team schätzen, dass die jährliche Kundenplanung mit Anaplan rund 1.000 Arbeitsstunden durch den Wegfall manueller Aufgaben wie Datenintegration, Konsolidierung, Abgrenzungen und weiterer Tätigkeiten einspart. Die Lösung reduziert außerdem das Risiko von Fehlern und bietet eine hervorragende Benutzererfahrung. Und das ist erst der Anfang.
„Wir haben bereits rund 15 Projekte umgesetzt – und es geht weiter“, bemerkt Martucci. „Wenn wir ein Projekt abschließen, starten wir direkt mit Verbesserungen, um es noch besser zu machen. Was mich an Anaplan begeistert, ist die Möglichkeit, unterschiedliche Abteilungen und Geschäftsbereiche im gesamten Unternehmen zusammenzubringen.”